Seit die „Fridays for Future“-Bewegung rund um den Globus auf die Straße geht, ist der Klimawandel wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Für Studiosus ist nachhaltiges Reisen bereits seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema.
Ashas Augen strahlen, seit sie eine kleine Biogasanlage besitzt. Zuvor waren sie oft gerötet und voller Tränen, wenn Asha das Essen für ihre Familie kochte. „Seit wir diese Anlage haben, ist unsere Hütte endlich nicht mehr so verraucht“, erzählt sie. Die junge Inderin zeigt stolz, wie sie auf ihrem kleinen Herd das Abendessen zubereitet: Nicht mehr mit qualmendem Feuerholz – sondern mit Biogas.
Biogas gegen Treibhausgase
Mit diesem Biogasprojekt im südindischen Bundesstaat Karnataka bietet Studiosus seinen Gästen die Möglichkeit, die CO2-Emissionen ihres Urlaubsflugs sinnvoll und günstig zu kompensieren. Um den CO2-Ausstoß eines Hin- und Rückflugs nach Rom oder Lissabon in der Economy Class klimaneutral zu stellen, reichen schon 5 €. Für einen Flug nach Kuba oder China sind Ihre Kunden mit rund 20 € dabei.
Diese günstigen Preise für die CO2-Kompensation können wir anbieten, weil die Einsparung von CO2 in einem Studiosus-eigenen Projekt in Kooperation mit der Klimaschutzorganisation myclimate in Indien erfolgt, wo wir mit vergleichsweise wenig Geld viel bewirken können. Der Bau einer Biogasanlage kostet umgerechnet etwa 260 €. Mittlerweile konnten bereits über 3.200 Biogasanlagen errichtet werden.
Das Studiosus-Biogasprojekt in Indien ist nach den Gütekriterien des Clean Development Mechanism Gold Standard geprüft und entspricht den höchsten Anforderungen. Damit ist sichergestellt, dass die Biogasanlagen die Entstehung von Treibhausgasen mindern und zugleich auch die nachhaltige Entwicklung im Projektgebiet fördern.
Ihre Kunden erhalten nach Buchung einer Studiosus-Reise automatisch mit ihren Reiseunterlagen eine Broschüre zur CO2-Kompensation, mit deren Hilfe sie schnell bestimmen können, wie hoch ihre Spende an das Studiosus-Klimaschutzprojekt sein müsste, um ihren Urlaubsflug zu kompensieren. Wer es genauer wissen will, kann auch mit Hilfe des Emissionsrechners auf der Studiosus-Website die klimarelevanten Emissionen seines Urlaubsflugs berechnen. Der beigefügte Überweisungsträger gilt bis zu einer Höhe von 200 € als Spendenquittung.
Ökopionier Studiosus
Das Biogasprojekt ist ein zentrales Element unserer Bemühungen um nachhaltiges Reisen. Aber schon seit Langem versuchen wir, unser Angebot so umweltverträglich wie möglich zu gestalten – und waren dabei oft Trendsetter der Branche.
Wir planen unsere Routen so, dass Inlandsflüge möglichst vermieden werden. Als erster Reiseveranstalter haben wir 1996 das Rail & Fly-Ticket zum Abflughafen in den Reisepreis eingeschlossen, um unter anderem die Zahl der Zubringerflüge zu senken. Seit 1999 ist die umweltfreundliche Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr zum Flughafen im Preis inkludiert.
1998 haben wir unser Umweltmanagementsystem als erster Reiseveranstalter Europas nach den internationalen Normen DIN EN ISO 14001 und EMAS zertifizieren bzw. validieren lassen. 2010 wurde unser Einsatz durch den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewürdigt.
Klimaneutrale Bus-, Bahn- und Schiffsfahrten
Seit 2012 stellen wir die Bus-, Bahn- und Schiffsfahrten der Studiosus-Gäste auf ihren Reisen automatisch klimaneutral – durch die entsprechende Finanzierung von Biogasanlagen vorwiegend in Indien. Außerdem kompensieren wir sämtliche Dienstreisen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Flüge unserer Reiseleiterinnen und Reiseleiter. Und auch die gesamte Katalog- und Werbemittelproduktion sowie der Post- und Paketversand erfolgen klimaneutral.
Mit gutem Gewissen unterwegs
Umwelt schützen oder Welt entdecken? Vor dieser Entscheidung stehen Ihre Kunden mit Studiosus also nicht. Denn durch unsere vielen Maßnahmen zum nachhaltigen Reisen stellen wir sicher, dass die ökologische Belastung durch unsere Reisen möglichst gering bleibt. Groß, lohnend und bleibend aber sind die Eindrücke, die Ihre Kunden von unseren Reisen mitnehmen: Sie lernen die Lebensweise, Kultur und Religion anderer Menschen besser verstehen und können so zu Botschaftern der Toleranz und Weltoffenheit werden – gerade in Zeiten wie diesen ist Reisen von besonderem Wert.
Biogasanlagen zur CO2-Kompensation – wie funktioniert’s?
Das Grundprinzip ist ganz einfach: Indem an anderer Stelle CO2 eingespart wird, wird der Treibhausgasausstoß des Fluges per Saldo kompensiert und die Klimawaage bleibt im Gleichgewicht. In unserem Fall spart eine Biogasanlage pro Jahr 6 t CO2 ein – weil nicht mehr mit Holz, das im Wald gesammelt oder geschlagen wird, sondern mit Biogas, das aus Viehdung gewonnen wird, gekocht wird.
Aber unsere Biogasanlagen in Südindien schützen nicht nur das Klima, sondern haben noch viele weitere Vorteile: So werden die gesundheitlichen Risiken durch offenes Feuer im Haus vermindert und die Frauen müssen weniger Zeit zum Holzsammeln aufwenden. Der durch Restbestände entstandene Biodünger verbessert die Bodenstruktur der Felder, was zu höheren Ernteerträgen führt. Mit dem kontinuierlichen Ausbau von Biogasanlagen entstehen Arbeitsplätze. Und die Familien, die eine Biogasanlage erhalten, verpflichten sich, ihre Kinder in die Schule zu schicken und im Rahmen der Aufforstung einen Baum zu pflanzen und zu pflegen. Weil die Biogasanlage der Frau gehört, wird dadurch auch die Rolle der Frauen gestärkt. Insgesamt trägt das Biogasprojekt zu 11 der 17 von den Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 formulierten Ziele für nachhaltige Entwicklung bei – von Armutsbekämpfung über Klimaschutz bis hin zu mehr Bildung und Gleichberechtigung der Geschlechter.
Einen Film, der die Treibhausgaskompensation durch den Bau von Biogasanlagen näher erläutert, finden Sie auf der Website.