30.03.2023

Neu bei Studiosus – und schon mit dem Herzen dabei

Die Reiseleiter Fabio Francesco Petrolillo, Dr. Han-Chau Springer und Dr. Mathieu Lejeune sind frisch bei uns an Bord. Hier erzählen sie von ihrem Einstieg bei Studiosus und verraten, was das Reisen für sie persönlich bedeutet.

Neu bei Studiosus – und schon mit dem Herzen dabei

Fabio Francesco Petrolillo, 53 Jahre, Studiosus-Reiseleiter für Zypern

„Reisen ist für mich ein Fenster zur Welt. Durch den Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen können wir unseren Horizont erweitern und uns weiterentwickeln. Ich erinnere mich sehr gut an meine erste Reise allein ins Ausland. Ich war 16 und fuhr nach England, um die Sprache zu lernen. Die Sprache habe ich gelernt, aber ich hatte auch viel Spaß. Das war ein unvergesslicher Sommer! Später studierte ich Wirtschaftswissenschaft und Finanzmärkte und arbeitete acht Jahre im Finanzbereich. Zusätzlich machte ich einen Master als Konferenzdolmetscher und fing danach an, als selbstständiger Dolmetscher und Übersetzer zu arbeiten. Dass ich dann Reiseleiter geworden bin, ist ganz zufällig passiert. Ich wollte Griechisch lernen, um meine Sprachkombination als Dolmetscher und Übersetzer zu bereichern. Daher besuchte ich einen Griechischkurs auf Zypern und im folgenden Jahr auch die Akademie für Reiseleiter – immer noch auf der Insel – um meinen Wortschatz zu erweitern.

Fabio Francesco Petrolillo

Am Ende bin ich auf Zypern geblieben und dort seit 2011 als Reiseleiter unterwegs. Die zusätzliche Reiseleiter-Ausbildung bei Studiosus in München fand ich sehr interessant und vor allem wichtig, um die ‚Studiosus-Philosophie‘ zu verinnerlichen. Vor der ersten Reise war ich ein bisschen aufgeregt, aber die Gäste haben es zum Glück nicht bemerkt. Am Ende ist alles glatt gelaufen. Und ich erinnere mich an eine nette ältere Dame, die – davon bin ich überzeugt – in der Nacht ihren Zypern-Reiseführer las, um mir am folgenden Tag während des Ausflugs Fragen zu stellen. Das fand ich sehr süß.“

Dr. Han-Chau Springer, 47 Jahre, Studiosus-Reiseleiter für Island

Han-Chau Springer hatte schon einen Traumjob: Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler hat viele Jahre lang Windparks entwickelt und damit aktiv die Energiewende mitgestaltet. „Ich habe meinen Job in der Energiebranche sehr gerne gemacht. Aber am Ende des (noch hoffentlich langen) Lebens stellt sich für mich die Frage, was bleibt. Dazu gehören dann vermutlich weniger meine Projekterfolge, aber umso mehr die Souvenirs des Lebens – Momente des Glücks, der Schönheit und des Genusses.“ So kam er zu seinem zweiten Traumjob: Studiosus-Reiseleiter in seinem Lieblingsland – Island. Dort wollte der Berliner schon immer einmal für längere Zeit leben, und nun ist es so weit.

Dr. Han-Chau Springer

Nach der Ausbildung bei Studiosus „mit viel Humor und Begeisterung der Referenten und Teilnehmer“ wird er im Sommer seine Feuertaufe als Studiosus-Reiseleiter bei einer Wanderreise in Island erleben. Dann kann Han-Chau Springer mit seinen Gästen teilen, was für ihn das Unterwegssein auf der wilden Insel im Nordatlantik bedeutet: „Reisen ist für mich das Eintauchen in eine neue Welt außerhalb des gewohnten Alltags. Für mich ist das erlebbar durch das Spüren des mineralischen Wassers auf der Haut in einer natürlichen heißen Quelle, die eigenartig anmutende Geräuschkulisse von Seehunden am Strand, den Geschmack eines frisch aus einem Gletscherfluss gefangenen Lachses, den Blick in eine teils surreal wirkende Landschaft oder den Duft frischer Polarluft, welche einem fast den Atem raubt.“

Dr. Mathieu Lejeune, 32 Jahre, Studiosus-Reiseleiter für Frankreich

Was ist Ihr beruflicher Hintergrund?
Als ich neun Jahre alt war, habe ich meine Schwester im nordfranzösischen Beauvais besucht, wo es eine riesige gotische Kathedrale gibt. Der Anblick dieser Kathedrale hat mich sehr begeistert und in mir eine Leidenschaft ausgelöst. Ich habe entsprechend Kunstgeschichte und Archäologie an der Sorbonne studiert und dort auch promoviert. In meiner Dissertation habe ich mich den gotischen Turmspitzen gewidmet. Was mich bei dem Thema besonders interessiert, ist die Tatsache, dass es seit dem Mittelalter einen wichtigen kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich gibt. Die Geschichte zeigt, dass sich die beiden Länder näher sind als man zunächst vermutet. Außerdem habe ich die deutsche Sprache an der Universität entdeckt und hier auch deutsche Freunde kennengelernt. Deutsch ist für mich zu einer zweiten Leidenschaft geworden. Studiosus bietet mir die Möglichkeit, meine zwei Passionen – Kunst und die deutsche Sprache – zu verbinden.

Warum wollten Sie Reiseleiter werden?
Mich begeistert am meisten, wenn ich den Blick anderer Menschen auf Kunst lenken kann und es schaffe, ihre Augen zum Leuchten zu bringen. Es ist mir immer eine Freude, auf zunächst unscheinbar wirkende Dinge hinzuweisen und ihre Besonderheit herauszustellen. Das erzeugt einen fast magischen Effekt. Ich finde die Rolle des Vermittlers, der eine Brücke zwischen Kunst und Betrachter schafft, spannend.

Dr. Mathieu Lejeune

Wie sind Sie zu Studiosus gekommen?
Mir ist eine Anzeige auf LinkedIn aufgefallen, in der Studiosus nach Reiseleitern gesucht hat. Nach dem ersten Telefonat war ich positiv überrascht: Die Reiseleiterabteilung hat ein ehrliches Interesse an mir und meiner Person gezeigt. Ich habe schnell gemerkt, dass bei Studiosus Freundlichkeit und Wertschätzung großgeschrieben werden. An meinem Geburtstag zum Beispiel habe ich einen Geburtstagsgruß erhalten, über den ich mich sehr gefreut habe. Außerdem finde ich die Aktionen von Studiosus im Bereich Ökologie sehr wichtig.

Wie haben Sie die Reiseleiterausbildung bei Studiosus empfunden?
Es herrscht eine angenehme Atmosphäre bei Studiosus, wodurch es mir sehr leicht fällt, Feedback anzunehmen und mich zu verbessern. Zum Beispiel habe ich gelernt, mich bei Führungen mehr auf die Dinge zu konzentrieren, die man hier und jetzt sieht. Außerdem hat mir das Team geholfen, als französischer Muttersprachler keine Angst vor kleinen Fehlern zu haben, wenn ich mich auf Deutsch ausdrücke. Schön fand ich auch die Anregung, Besichtigungen mit Musik zu untermalen. Ich werde darüber hinaus eine Einweisungsreise mit einem anderen Reiseleiter machen, bei der ich das Gelernte in der Praxis anwenden kann – gerade auch, was die Organisation des Programms betrifft.

Wann und wohin führen Sie Ihre erste Studiosus-Reise?
Meine erste Studiosus-Reise „Impressionisten in Paris & der Normandie“ findet im April 2023 statt, weitere Termine folgen im Juni und Juli. Ich freue mich sehr auf diese Erfahrung und die begeisterten Blicke der Gäste, wenn wir gemeinsam die beeindruckende Sammlung des Musée d’Orsay entdecken. An dieser Stelle möchte ich Brad Pitt zitieren, der vor einigen Wochen bei der Überreichung des Ehren-Césars an Regisseur David Fincher sagte: „Ich weiß nicht, ob das, was wir tun, letztendlich wichtig ist, aber ich weiß, dass die Menschen, an die wir uns klammern und die einen unauslöschlichen Eindruck auf unser Wesen selbst hinterlassen, wichtig sind. Ich habe neulich eine Passage gelesen, in der ein Charakter fragt: ‚Was ist wichtiger, die Reise oder das Ziel?‘ Und der andere antwortet: ‚Es ist die Gesellschaft.‘“ Als künftiger Reiseleiter bei Studiosus freue ich mich, dass diese Idee aus dem Zitat, dass nämlich die Begegnung mit anderen das Wichtigste ist, das Herzstück meiner Tätigkeit ist.