Fakten

Alle Zahlen und Infos, die ihr über die griechischen Inseln wissen müsst.

Fakten

Geografie, Bevölkerung & Klima

Es gibt rund 3000 griechische Inseln. Die größte ist Kreta mit 8261 km2 Fläche, gefolgt von Euböa mit 3661 km2 und Lesbos mit 1636 km2.

113 Inseln sind bewohnt. Die bevölkerungsreichsten griechischen Inseln sind Kreta (623.000 Einwohner), Euböa (208.000), Rhodos (115.000) und Korfu (100.000).

In den Sommermonaten wächst die Einwohnerzahl vieler bei Touristen beliebter Inseln wegen der Saisonkräfte stark an. Im Winter sind manche Inseln dann wie verlassen.

Die griechischen Inseln werden in einzelne Inselgruppen unterteilt: die Ionischen Inseln vor der Westküste Griechenlands (u. a. Korfu, Lefkada, Kefalonia und Zakynthos), die Saronischen Inseln im Saronischen Golf vor Athen (u. a. Salamis, Ägina, Angistri und Hydra), die Kykladen zwischen dem griechischen Festland, Kreta und der Türkei (u. a. Naxos, Milos, Santorin, Mykonos, Syros, Paros und Sifnos), die Nördlichen Sporaden, die Südlichen Sporaden, die Nordägäischen Inseln, die Ostägäischen Inseln und der Dodekanes (Rhodos, Kos und andere Inseln in unmittelbarer Nähe der türkischen Küste).

Als einzige griechische Inseln sind Euböa und Lefkada über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Viele griechische Inseln sind mit Fähren zu erreichen, internationale Flughäfen gibt es u. a. auf Kreta, Rhodos, Korfu, Santorin, Kos, Zakynthos, Mykonos, Samos, Kefalonia, Chios und Skiathos.

Die nördlichste griechische Insel Agios Nikolaos trennen 695 km Luftlinie von der südlichsten Insel Gavdos. Zwischen der westlichsten griechischen Insel Othoni und der östlichsten, Strongyli, liegen 992 Kilometer.

Die beste Reisezeit für einen Besuch der griechischen Inseln ist das Frühjahr und der Herbst. Im Sommer liegen die Temperaturen auf den meisten Inseln sehr hoch (in Kreta z. B. im Schnitt über 30° C, ebenso auf Korfu) und machen Besichtigungen eher anstrengend. Wer ausschließlich baden möchte, kann das natürlich auch im Sommer. Übrigens: Das Mittelmeer hat in dieser Region auch noch im Oktober und November angenehme Badetemperaturen über 20° C (im Sommer um die 25° C).

Geschichte

Frühe Hochkulturen und Antike

Auf Kreta entwickelt sich ab 3000 v. Chr. die erste Hochkultur Europas, die minoische Kultur. Damals gibt es bereits rund 100 Städte mit bis zu 20.000 Einwohnern auf der Insel.

Der Untergang der minoischen Kultur wird in Zusammenhang mit dem verheerenden Erdbeben um 1650 v. Chr. gebracht, das u. a. die benachbarte Insel Thera, das heutige Santorin, zum großen Teil zerstört.

Um 600 v. Chr. beginnt sich die griechische Antike zu entfalten, v. a. auf dem griechischen Festland. Die Philosophie, Naturwissenschaften und Kunst erreichen neue Höhepunkte. Das Theater wird erfunden und auch die Demokratie. Die Menschen leben in Stadtstaaten, der Polis, zusammen, und die gibt es auch auf einigen Inseln, etwa auf Rhodos.

Viele Inseln waren zu dieser Zeit wirtschaftlich eng mit dem Festland verbunden, lieferten z. B. Marmor und Alabaster für die Paläste in Athen.

Rom, Byzanz und Osmanisches Reich

Nach der Eroberung der peloponnesischen Städte im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus, sind alle heute griechischen Inseln für Jahrhunderte Teil des Römischen Reichs.

Seit dem Mittelalter gehört Griechenland zum Byzantinischen und später zum Osmanischen Reich – und damit auch viele der heute griechischen Inseln.

Die Geschichte der griechischen Inseln variiert stark von Insel zu Insel, von Inselgruppe zu Inselgruppe. Zum Beispiel waren die Ionischen Inseln von Korfu bis Zakynthos im Westen Griechenlands von 1215 bis 1797 unter venezianischer Herrschaft.

Kreta gehörte ebenfalls bis 1669 zur Republik Venedig, bevor es von den Osmanen erobert wurde. Die Inseln im Osten zwischen Griechenland und der Türkei gehörten schon länger zum Osmanischen Reich.

Fast 400 Jahre lang beherrschten die Osmanen Griechenland und den griechischen Sprachraum – von 1453 bis 1821.

Nach der Griechischen Revolution (1821–1827) wird Griechenland eine unabhängige Republik.

Bald darauf formiert sich eine Bewegung, die am Zusammenschluss aller Griechen arbeitet. Wichtigster Unterstützer war im 20. Jahrhundert Eleftherios Venizelos. Als Ministerpräsident gelingt es ihm, im Balkankrieg von 1912/13, das griechische Gebiet auszudehnen – auf Süd-Makedonien, Epirus und Kreta, das bis dahin 15 Jahre lang eine De-facto-Unabhängigkeit genoss.

Nach dem verlorenen griechisch-türkischen Krieg 1922 vertreibt die Türkei rund 1,3 Millionen Griechen aus Kleinasien. Viele flüchten nach Athen, eine Vielzahl strandet aber auch auf den Inseln.

Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende

Im Zweiten Weltkrieg wird Griechenland 1941 unter Deutschland, Italien und Bulgarien aufgeteilt. Deutschland besetzt u. a. den größten Teil Kretas und die Inseln Limnos, Lesbos, Chios, Melos und weitere.

Nach der Befreiung Griechenlands von den Besatzern bricht ein Bürgerkrieg aus – zwischen zwei Widerstandsbewegungen, den Linken, die den kommunistischen Parteien nahestehen und von Russland und Jugoslawien unterstützt werden, und den Rechten, die sich aus Monarchisten und den Anhängern konservativer Parteien zusammensetzen und von Großbritannien und den USA Unterstützung erfahren. Schließlich können sich 1949 die Rechtskonservativen durchsetzen.

Nach einer demokratischen Phase, in der konservative Parteien die Geschicke Griechenlands bestimmen und Griechenland in Richtung EWG (der späteren EU) und NATO führen, kommt es 1967 zu einem Militärputsch der sog. Obristen, die sich bis 1974 halten können. Auf den Inseln Gyaro und Leros werden Lager für Regimegegner eingerichtet.

Obwohl Griechenland damals eine Militärdiktatur ist, entdecken die Hippies in den späten 1960er-Jahren die griechischen Inseln als Ort der Entfaltung. Insbesondere Mykonos hat es ihnen angetan.

Studentenrevolten und der Zypernkonflikt führen 1974 zum Ende der Militärdiktatur. Seither ist Griechenland eine stabile Demokratie. 1979 tritt das Land der EU bei und gehört 1999 zu den ersten EU-Mitgliedern, die den Euro einführen.

Krisen und Erholung

Mit dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers beginnt 2007 die Weltfinanzkrise, die Griechenland wegen seiner hohen Staatsverschulung sehr schwer trifft. Griechenland muss von der EU seit 2010 mit mehreren Finanzpaketen vor dem Staatsbankrott bewahrt werden. Es kommt zu einer schweren Wirtschaftskrise. Die Arbeitslosenquote steigt auf bis zu 25 Prozent.

Die Wirtschaftskrise ist noch nicht ausgestanden, da folgt die Flüchtlingskrise. Mit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 stranden zahlreiche Flüchtlinge auf den griechischen Inseln vor der türkischen Küste. Sie werden unter teils menschenunwürdigen Zuständen in Zeltstädten wie z. B. in Moria auf Lesbos untergebracht.

Heute werden neu ankommende Flüchtlinge auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Kos und Leros in sogenannten Closed Controlled Access Centers untergebracht. Im Juli 2024 leben auf den griechischen Inseln über 15.000 Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten. Für die Touristinnen und Touristen an den Stränden ist die Flüchtlingskrise allerdings weit weg, da die Flüchtlingsunterkünfte im Hinterland liegen. 

Während immer noch viele Flüchtlinge nach Griechenland kommen, hat das Land den wirtschaftlichen Einbruch und die Schuldenkrise von 2010 überwunden und weist mittlerweile wieder ordentliche Wachstumsraten auf. So legte die griechische Volkswirtschaft 2024 um 2,3 Prozent zu. Unter anderem hat zu diesem Aufschwung ein Tourismusboom in Griechenland – auch auf den griechischen Inseln – beigetragen.

Diese Entwicklung hat aber auch Schattenseiten: Wie in manchen anderen Gebieten, die bei Touristen sehr beliebt sind, kommt es auf einigen griechischen Inseln zum Phänomen des Overtourism. Insbesondere die Bevölkerung auf Santorin und Mykonos klagt über zu viele Touristen, die zum Beispiel von Kreuzfahrtschiffen auf die Inseln gespült werden.

Unsere Reisen auf die griechischen Inseln

Mit Studiosus können eure Kundinnen und Kunden die griechischen Inseln auf zehn Reisen kennenlernen: Studiosus-Reisen führen nach Kreta, auf die Kykladen und nach Kos & Rhodos. Mit Muße kann man Kreta und Korfu erleben, Kreta auch auf einer Wanderreise.

Hier geht es zu allen Reisen von Studiosus auf die griechischen Inseln

Mit Studiosus me & more können Singles und Alleinreisende Kreta, Korfu und Rhodos entdecken.

Hier geht es zu den me & more-Reisen auf die griechischen Inseln

Studiosus smart & small, das ideale Angebot für alle, denen ein reiner Badeurlaub zu langweilig und eine Studienreise nicht entspannt genug ist, hat ebenfalls eine Reise auf die griechischen Inseln im Programm:

„Santorin & Naxos – zwei Inselperlen mit viel Kykladenflair“

kultimer, Eventreisen von Studiosus, bietet immer wieder Reisen auf die griechischen Inseln an, zum Beispiel „Frühjahrswanderungen auf Rhodos“ und „Frühjahrsblüte auf Kreta“.

Marco Polo hat zwei Reisen auf die griechischen Inseln im Programm: eine Tour in der Mini-Gruppe auf die Kykladen und eine Reise von YOUNG LINE TRAVEL, die ebenfalls auf die Inseln der Kykladen führt.

Hier geht es zu den Marco Polo Reisen auf die griechischen Inseln

Hauser Exkursionen, der Marktführer für Slow-Trekking und Tochterunternehmen von Studiosus, bietet euren Kundinnen und Kunden eine Wander- und eine Radreise auf Kreta, zwei Radreisen auf den Kykladen und auf Samos/Ikaria sowie Selfguided-Reisen auf Kreta, Korfu und Inseln im Saronischen Golf an.

Hier geht es zu den Hauser-Reisen auf die griechischen Inseln