30.03.2023

Aus dem Leben der Studiosus-Reiseleiter

Lieblingsbegegnungen, magische Momente auf Reisen und ein kleiner technischer Helfer: Hier erfahrt ihr mehr über den Alltag unserer Reiseleiter.

Aus dem Leben der Studiosus-Reiseleiter

Meine Lieblingsbegegnung

Auf jeder Reise hat Studiosus für seine Gäste eine spannende Begegnung mit Einheimischen organisiert. Der Studiosus-Reiseleiter ist dabei, moderiert und übersetzt. Natürlich hat jede Reiseleiterin, jeder Reiseleiter eine Lieblingsbegegnung. Bei Björn Stüben ist es das gemeinsame Spiel in einem Pétanque-Club am Montmartre in Paris: „Der Club, der über 250 Mitglieder hat, liegt völlig versteckt am Montmartre-Hügel. Allein schon das Ankommen empfinden die Gäste als sehr spannend, denn wir müssen das Hindernis eines Türcodes überwinden – den natürlich nur ich kenne – und dann empfangen uns einige ältere Herren, manchmal auch eine Dame, denn sie ist die Präsidentin des Clubs. Gemeinsam entdecken wir das Spiel und stellen Mannschaften auf. Meistens kommt nach weniger als fünf Minuten Stimmung auf – der Sportsgeist ist geweckt und verdrängt die anfängliche Schüchternheit. Egal ob Sieger oder Verlierer, am Ende stoßen alle im rustikalen Vereinshaus, eher eine Bretterbude mit Charme, an. Eine entspanntere Völkerverständigung kann ich mir kaum vorstellen.“

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In unserem Video-Interview erzählt Björn Stüben mehr über das Boule-Spielen mit seinen Gästen, verrät einen besonders magischen Moment, den er auf einer Frankreichreise erlebt hat, – und auch, was er an seinem Beruf so liebt.

Ein Reiseleiter für alle Fälle

Dass unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter viele Talente haben, ist bekannt. Unterwegs sind sie Organisatoren, Reiseregisseure, Kulturvermittler, Entertainer, Fährtenleser, Weggefährten und Impulsgeber. Aber wusstet ihr, dass sie auch direkt für euch tätig werden? Zum Beispiel, wenn ihr einen Studiosus-Länderabend veranstaltet: Einer unserer Reiseleiter kommt dann in die von euch ausgewählte Location und bringt spannende Geschichten, inspirierende Bilder und jede Menge Expertise mit.

Gute Laune auf der CMT in Stuttgart: v. l. n. r. Ulrike Scheffbuch (Reiseleiterin), Matthias Schwotzer (Produktverantwortlicher von "Marco Polo Individuell reisen ohne Gruppe"), Susanna Steensma (Reiseleiterin), Andreas Gross (Reiseleiter) und Annette Lauterbach (Reiseleiterin).

Auch bei unseren Museums- und Ausstellungsführungen und unseren Schnuppertagen bzw. -nachmittagen sind erfahrene Reiseleiter dabei. So erleben die Gäste eurer Kundenveranstaltungen hautnah, warum die Studiosus-Reiseleiterinnen und -Reiseleiter so besonders sind. Und auch ihr kommt hin und wieder in den Genuss, sei es bei Schulungen oder anderen Veranstaltungen für Reisebüromitarbeiter wie unserem München-Wochenende. Wo man unsere Reiseleiter außerdem antrifft: an den Studiosus-Messeständen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Denn wer könnte besser von unseren Reisen berichten als diejenigen, die sie führen?

Auf Picknick-Tour durch Deutschland

Als wegen der Corona-Pandemie alles stillstand, konnten auch die Reiseleiter und ihre Ansprechpartner in der Studiosus-Zentrale in München sich sehr lange nicht persönlich treffen – sie hielten jedoch telefonisch und virtuell engen Kontakt. Als die Lage sich Schritt für Schritt besserte, hatte unsere Reiseleiterabteilung eine Idee: eine Picknick-Tour durch Deutschland, um so viele Reiseleiter wie möglich endlich wiedersehen zu können.

Von links: Isa Kubsch, Angela Ben-Aissa, Brigitta Graf, Rötger zur Nieden, Sophie Ratschow, Helena Ivanovic und Magdi Omar

Gesagt, getan: Im Juli und August 2022 fuhren die Kolleginnen und Kollegen mit dem Studiosus-Bus einmal quer durch die Republik, von München nach Nürnberg, Leipzig, Potsdam, Hamburg, Köln, Frankfurt und Stuttgart. Mit im Gepäck: jede Menge Picknickdecken, Proviant und viel Freude auf ein Wiedersehen … Mehr zu der Aktion lest ihr hier.

Akustische Bereicherung

Das antike Theater von Epidauros besichtigen und dabei den Arien der griechischen Opernsängerin Maria Callas lauschen? Bei der Bootsfahrt nach Capri den passenden Schlager im Ohr haben? Beim Rundgang durch Ronda hören, zu welchen Versen die andalusische Stadt Dichter aus aller Welt inspiriert hat? Das Studiosus-Audioset macht’s möglich! Dank des kleinen Geräts können unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter, wo sinnvoll und machbar, einen besonderen Moment akustisch bereichern und ihre Führungen so noch lebendiger und mitreißender gestalten.

Ein weiterer Vorteil des Audiosets: Die Gäste haben die Stimme ihres Reiseleiters immer im Ohr – perfekt, wenn sie sich einmal von der Gruppe entfernen und etwa zum Fotografieren stehenbleiben wollen, im Museum vor einem Exponat länger verweilen möchten oder wenn die Geräuschkulisse zu laut oder Diskretion geboten ist. Studiosus hat das Audioset 2014 eingeführt, es ist sehr klein, leicht und einfach zu handhaben. Auf den Reisen legt es jedoch immer wieder auch längere Pausen ein, damit die Gäste ihren Urlaub mit allen Sinnen genießen können und der persönliche Austausch nicht verloren geht.

Immer wieder dienstags

Dienstag, 14 Uhr – diesen Termin haben sich viele Studiosus-Reiseleiterinnen und -Reiseleiter während der Pandemie rot in ihrem Kalender markiert, denn dann war Weiterbildungszeit bei Studiosus. Als 2020/2021 der globale Reiseverkehr fast vollständig zum Erliegen kam und Studiosus-Reiseleiter keine Einsätze mehr hatten, wollten wir die Zeit für die Weiterbildung unserer Reiseleiter nutzen. Es wurde daher ein neues virtuelles Format entwickelt und Studiosus bot seinen Reiseleiterinnen und Reiseleitern seit Ende 2020 jeden Dienstag um 14 Uhr ein Webinar zur Weiterbildung an. Dieser Termin wurde gewählt, weil er für viele Zeitzonen günstig ist.

Im Studiosus-Aufnahmestudio für Webinare.

Und so bildeten sich bis zu 180 Studiosus-Reiseleiter aus aller Welt jeden Dienstag gleichzeitig weiter. Je nach Zeitzone zum Frühstück, nach dem Mittagessen oder abends. Die Palette der angebotenen Themen war breit gefächert. Es ging zum Beispiel um:

  • „Knöpfe, Krawatten & Krinolinen – eine Kulturgeschichte der europäischen Mode“,
  • "Dem Eis wird es heiß – Gletscherkunde und Einflüsse des Klimas auf Gletscher“ oder um
  • „Carmen auf dem Campingplatz – Eine Einführung in die Operngeschichte“.

Zwar hat Studiosus das Dienstag-Format mittlerweile eingestellt, da die Reiseleiter zum Glück nun wieder Reisen führen können. Aber da die Webinare sehr beliebt waren, wurde die Aus- und Weiterbildung für Studiosus-Reiseleiter jetzt auf eine Mischung von virtuellen und Präsenzseminaren umgestellt.

Karriere in München

Studiosus-Reiseleiterinnen und -Reiseleiter sind in aller Welt unterwegs, doch einige entscheiden sich irgendwann für eine Karriere am Unternehmenssitz in München.

Die Studiosus-Firmenzentrale liegt im Münchner Norden.

Zum Beispiel Länderexperte Fabian Balz: „Ich habe 2010 begonnen, für Studiosus als Reiseleiter in Irland und Indien zu arbeiten, später kamen noch Neuseeland, Australien und Singapur dazu.“ 2017 dann wechselte er von der weiten Welt in die Weltstadt mit Herz und wurde Gebietsleiter für Irland, Großbritannien, Portugal, Zentralasien, Indien, Neuseeland und Australien. „Jetzt führe ich zwar keine Reisen mehr, bin aber nun zuständig für deren  Planung und Durchführung. Eine Herausforderung, die mich sehr gereizt hat. Auch den Wechsel in die Führungsebene von Studiosus und die damit verbundene Personalverantwortung fand ich spannend.“

Gebietsleiter Fabian Balz begann seine Karriere bei Studiosus als Reiseleiter.

So wie Fabian Balz haben viele ehemalige Studiosus-Reiseleiter den Weg in die Firmenzentrale gefunden und arbeiten jetzt beispielsweise als Reisedesigner, Leiterin der Reiseleiter-Aus- und Weiterbildung oder als Pressesprecher für das Unternehmen. Auch Peter Strub, Mitglied der Studiosus-Unternehmensleitung, hat als Studiosus-Reiseleiter seine Karriere begonnen.

Neben(traum)job Ländermentorin

„Es ist immer ein ganz besonderes Highlight, wenn ich eine neue Reise entwickeln kann – wie diesmal zusammen mit Gebietsleiter Matthias Sorke die neue Reise nach Madrid und Kastilien“, schwärmt Tanja Rinne-Knedel, seit über zehn Jahren Studiosus-Ländermentorin für Spanien und Kuba.

Tanja Rinne-Knedel ist Studiosus-Reiseleiterin und Ländermentorin für Spanien und Kuba.

Ländermentoren sind Studiosus-Reiseleiterinnen und -Reiseleiter, die besonders viel Erfahrung und Wissen mitbringen und damit die Gebietsleiter im Haus, die für die Planung und Durchführung der Reisen verantwortlich sind, unterstützen. Ihre Aufgabe ist es, bei der Erstellung neuer Reisen mitzuwirken und als Schnittstelle zwischen den Mitarbeitern im Haus und den Reiseleitern in aller Welt zu fungieren. „Das ist die ideale Ergänzung zu meinem Job als Reiseleiterin. Ich schlage neue Reiserouten vor, prüfe neue Reiseverläufe und optimiere bestehende Touren. Ich stelle Hinweise für die anderen Reiseleiter zusammen, zum Beispiel zu Änderungen bei der Reservierung von Eintrittskarten oder zu neuen Hotels und Restaurants, die wir im Programm haben.“ Es ist ein abwechslungsreicher Job, der auf Studiosus-Ländermentoren wartet. „Und die Krönung ist es natürlich“, sagt Tanja Rinne-Knedel, „wenn ich eine von mir erdachte Reise dann auch noch persönlich führen darf.“

Magische Momente in Marokko

Andrea Sabo-Russ ist ein echter Wüstenfan. Als Studentin hat sie die Sahara mehrfach in einem Peugeot durchquert, ihre Magisterarbeit schrieb sie über „Karawanen der Tuareg“ und jetzt als Studiosus-Reiseleiterin begleitet sie vor allem Reisen in Marokko. Wenn man sie fragt, welche Momente auf diesen Reisen für sie ganz besonders sind, muss sie nicht lange überlegen: „Für mich gibt es kaum etwas Magischeres als einen Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang in der Wüste.

Auf jeder Marokko-Reise hat Studiosus einen Aufenthalt am Rande der Sahara, im Erg Chebbi, eingeplant. Und kurz vor Sonnenuntergang fahren wir mit Jeeps zu den Sanddünen und steigen hinauf. Es ist einfach atemberaubend, wenn die Abendsonne das Sandmeer in ein milchiges Gelb-Orange taucht und sich eine tiefe Stille über die Wüste legt. Ein unglaublich meditativer Moment, der auch bei den Gästen für Gänsehaut sorgt. Nach einer halben Stunde ist das Spektakel vorbei. Die Nacht hat sich über die Wüste gelegt und jetzt funkeln Millionen Sterne am Himmel, weit mehr als man in Europa sehen kann. Mit einer großen Ehrfurcht vor der Natur und einer Ahnung von Ewigkeit kommt man ins Hotel zurück.“ So wie in Marokko hat Studiosus in jede seiner Reisen magische Momente wie diesen eingebaut, die den Gästen – und Reiseleitern – unvergesslich bleiben.