12.10.2022

Fakten & Highlights

Wer war Südafrikas erster schwarzer Präsident? Warum ist die Gartenroute bei Touristen und Einheimischen so beliebt? Woher kommt der Name Drakensberge? Hier erfahrt ihr es!

Fakten & Highlights

Mit einer Fläche von rund 1,2 Millionen km2 ist Südafrika fast viermal so groß wie Deutschland.

In Südafrika leben knapp 60 Millionen Menschen, die größten Städte sind Johannesburg, Kapstadt und Durban.

In der Rainbow Nation, wie sich Südafrika auch gerne nennt, gibt es elf Amtssprachen: Englisch, Afrikaans, isiZulu, isiXhosa, Sesotho, Setswana, Siswati, Nördliches Sotho, Xitsonga, Thsivenda und isiNdebele.

Die Hauptstadt Südafrikas ist Pretoria, das Parlament tagt in Kapstadt, der Oberste Gerichtshofs hat seinen Sitz in Bloemfontein.

Südafrika umschließt zwei kleine, eigenständige Staaten: Lesotho und Eswatini, das frühere Swaziland.

Als Bartolomeu Dias 1488 in Mosselbay landet und Vasco da Gama auf seinem Weg nach Indien 1497/98 das Kap umsegelt, leben im heutigen Gebiet Südafrikas die Volksgruppen der San und Khoi.

1652 errichtet die Holländisch-Ostindische Handelskompanie VOC eine Versorgungsstation für ihre Schiffe am Kap der Guten Hoffnung. In der Folge lassen sich viele Holländer am Kap nieder.

1806 annektieren die Briten das Kap, dreißig Jahre später kommt es zum Großen Treck, auf dem Tausende Bauern meist niederländischer Herkunft, die Buren, ins Landesinnere ziehen. Dort gründen sie Burenrepubliken, u. a. Transvaal, Oranje-Freistaat, Republik Natalia und Stellaland. Diese haben aber meist nur kurz bestanden.

Die Entdeckung von Diamanten 1867 und Gold 1886 führt zu starkem wirtschaftlichem Wachstum und zur Einwanderung vieler Europäer.

Die Burenrepubliken Oranjefreistaat und Transvaal beginnen 1899 einen „Freiheitskrieg“ gegen Großbritannien, müssen aber 1902 kapitulieren.

1910 wird die Südafrikanische Union gegründet, die als selbst regiertes Dominion der englischen Krone untersteht. Deren Gesetzgebung benachteiligt bereits Schwarze, Mischlinge und Inder und legt den Grundstein für das spätere Apartheidsystem.

1931 wird Südafrika formal unabhängig.

Wegen der Politik der Apartheid muss Südafrika 1961 auf Drängen der anderen Mitgliedsstaaten das britische Commonwealth verlassen.

Nelson Mandela und andere Aktivisten des African National Congress (ANC), der gegen die Apartheid kämpft, werden 1962 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Das Ende des Ost-West-Konflikts 1989 läutet auch das Ende des Apartheitssystems in Südafrika ein.

Im August 1989 wird Frederik de Klerk südafrikanischer Präsident. Um eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden, beginnt er mit der Abschaffung der Apartheid: Das Verbot des ANC wird aufgehoben, Nelson Mandela 1990 aus der Haft entlassen, die Rassentrennung in Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen beseitigt.

Im April 1994 finden für alle Südafrikanerinnen und Südafrikaner die ersten freien Wahlen statt. Der ANC erringt einen überwältigenden Wahlsieg und Nelson Mandela wird zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt.

Südafrika gilt heute als Musterdemokratie auf dem afrikanischen Kontinent und vor allem die Aufarbeitung der dunklen Vergangenheit durch die sogenannte Wahrheitskommission wird als vorbildlich gesehen.

Eine tickende Zeitbombe in Südafrika ist HIV. Mehr als sieben Millionen Menschen sollen infiziert sein.

Wegen der hohen Kriminalität im Land leben wohlhabende Südafrikaner aller Hautfarben in „gated communities“. Diese Viertel sind mit hohen Zäunen abgesperrt, werden Tag und Nacht bewacht und haben alles, was man braucht: zum Beispiel Ärzte, Kindergärten und Schulen.

Währung in Südafrika ist der Rand. Der Name leitet sich von der Abkürzung der goldreichen Region Witwatersrand ab.

Da es nur eine maximal einstündige Zeitverschiebung gibt, bleiben Touristen aus Europa vom Jetlag verschont.

Eure Kunden können Südafrika auf vier verschiedenen Studiosus-Reisen, zwei Reisen mit Studiosus smart & small und einer Reise mit Studiosus me & more entdecken.

Auch die Studiosus-Tochter Marco Polo hat Südafrika-Reisen im Programm: Bei Marco Polo Entdeckerreisen im Team stehen zwei Trips zur Auswahl, auch eine Mini-Gruppen-Reise nach Südafrika gibt es.

Marco Polo YOUNG LINE TRAVEL hat zwei Südafrika-Reisen im Angebot – eine für eure jüngeren Kunden zwischen 20 und 35 und eine für YOUNG LINER über 35.

Wer gern nur mit der Partnerin oder dem Partner, mit Freunden oder der Familie, aber bestens organisiert ein Land erleben möchte, kann das in Südafrika mit Marco Polo „Individuell reisen ohne Gruppe“. Unterwegs sind die Gäste im Pkw mit eigenem Fahrer und in Begleitung eines persönlichen Marco Polo Scouts.

Highlights

Kapstadt

Was für Rio der Zuckerhut, ist für Kapstadt der Tafelberg. So ist es zum einen die Traumlage im Schatten der steilen Sandsteinwand direkt am Meer, zum anderen die kreativ-lässige Lebensart, die Kapstadt zum beliebten Ziel für Touristen macht. Übrigens auch für die Filmindustrie, die Kapstadt als Drehort entdeckt und ihr den Beinamen „Hollywood in Afrika“ verpasst hat. Beliebt zum Shoppen und Essengehen sind die Victoria & Alfred Waterfront am Hafen sowie das Trendviertel Woodstock. Ein neues Highlight der Stadt ist das spektakuläre Museum für zeitgenössische Kunst MOCAA.

Kap der Guten Hoffnung

Bartolomeu Dias schaffte es als Erster, das „Kap der Stürme“, aus dem später das „Kap der Guten Hoffnung“ wurde, unbeschadet zu umsegeln und so den Seeweg nach Indien zu entdecken. Heute gehören zu den Attraktionen des Kaps nicht nur die traumhafte Landschaft, sondern auch die Paviane, die sich bei Ebbe von Meeresfrüchten ernähren und ansonsten ihr Futter gerne aus den Autos und Rucksäcken der Ausflügler klauen.

Am Kap der Guten Hoffnung

Winelands

Direkt vor der Haustür von Kapstadt liegen die Winelands mit den Hauptorten Stellenbosch, Franschhoek und Paarl. Inzwischen haben sich hier etwas mehr als fünfhundert private Kellereien angesiedelt – eine Weinprobe in einem der alten Herrenhäuser im kapholländischen Stil ist für jeden Touristen ein Muss. Aber auch die Städtchen selbst lohnen einen Besuch. Die Universitätsstadt Stellenbosch punktet mit ihrem Studentenflair. Franschhoek, wo französische Migranten den ersten Weinstock pflanzten, kommt noch heute très francais daher. Und in Paarl erinnert das Taal Monument und ein Museum an die Entstehung des Afrikaans, das 1925 nach Englisch die zweite offizielle Sprache Südafrikas wurde.

Gartenroute

Der legendäre, rund 300 Kilometer lange Küstenstreifen erstreckt sich von Mossel Bay bis nach Port Elizabeth. Weitläufige Sandstrände, raue Steilküsten, Urwälder, dazu warmes Wasser, ein mildes Klima mit einem stets kühlen Lüftchen – kein Wunder, dass schon die ersten Siedler das Gefühl hatten, hier befände sich der Garten Eden. Beliebter Urlaubsort ist Knysna mit seiner wundervollen Lagune und den besten Austern Südafrikas. Die wohl schönsten Strände gib es in Plettenberg Bay. Und im Tsitsikamma-Nationalpark kann man in einen beeindruckenden Küstenregenwald mit Riesenfarnen, Orchideen und 40 Meter hohen, jahrhundertealten Bäumen eintauchen.

Die Storms-River-Hängebrücke im Tsitsikamma-Nationalpark.

Krüger-Nationalpark

Die Wurzeln des ältesten und bekanntesten Nationalparks Südafrikas reichen bis ins Jahr 1898 zurück, als das Sabie Game Reserve unter Präsident Paul Kruger gegründet wurde. Der Krüger-Nationalpark ist mit 20.000 km2 so groß wie Hessen und bietet perfekte Lebensbedingungen für die „Big Five“: Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Büffel. Um die Tiere zu schützen, sind Fahrten im freien Gelände strengstens untersagt, Besucher dürfen sich nur auf ausgewiesenen Straßen und Pisten bewegen. Die Infrastruktur des Nationalparks, die in die Jahre gekommen ist, soll für umgerechnet 22 Mio. Euro saniert werden. Von 2023 bis 2026 werden Straßen, Aussichtsplattformen, Unterkünfte und Restaurants modernisiert.

Drakensberge

Während die Zulu das 250 Kilometer lange Basaltmassiv als „uKhahlamba“, eine „Barriere aus Speeren“, bezeichneten, fanden die Europäer, dass die Felsspitzen eher wie der gezackte Rücken eines Drachens aussahen – und bescherten den Drakensbergen damit ihren bis heute gebräuchlichen Namen. Im Jahr 2000 adelte die UNESCO diese Region gleich doppelt: Als Weltnaturerbe und als Weltkulturerbe wegen der Felsmalereien der San. Die Drakensberge sind ein perfektes Wandergebiet. Absolutes Highlight ist das sogenannte Amphitheater, eine 500 Meter hohe, fünf Kilometer lange senkrechte Felswand, über die auf mehreren Stufen der Tugela River in die Tiefe stürzt. Von den Drakensbergen bietet sich auch ein Besuch im unabhängigen Königreich Lesotho an, das als Binnenstaat vollständig von Südafrika umschlossen wird.

Morgendämmerung in den Drakensbergen.