Filme, Bücher & Musik

Mandela – der lange Weg zur Freiheit

Film von Justin Chadwick, 2013

Jurastudent, Schwergewichtsboxer, Anti-Apartheid-Aktivist, Gefangener auf Robben Island, schließlich der politische Triumph, die Überwindung der Apartheid und die Wahl zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas – das Leben Nelson Mandelas liefert Stoff für mehr als einen Film. Grundlage für Justin Chadwicks Biopic ist Mandelas Autobiographie „Der lange Weg zur Freiheit“. Einen besonderen Schwerpunkt legte er auf die Beziehung Mandelas zu seiner Frau Winnie, die ihn im Freiheitskampf unterstützte. Hauptdarsteller Idris Elba wurde für die Verkörperung Nelson Mandelas hoch gelobt, das Highlight des Soundtracks ist „Ordinary Love“ von U2. Die Rockballade erhielt eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester Song“. Und Regisseur Chadwick selbst durfte sich 2014 über den Friedenspreis des Deutschen Films freuen.

Blu-Ray, DVD oder Amazon Prime

Der geilste Tag

Film von Florian David Fitz, 2016

Andi (Matthias Schweighöfer) und Benno (Florian David Fitz) lernen sich auf einer Palliativstation kennen, beide todkrank. Sie beschließen, nicht einfach auf den Tod zu warten, sondern sich auf die Suche nach dem geilsten Tag ihres Lebens zu machen. Sie fliegen – Sauerstoffgerät inklusive – nach Mombasa und starten einen Roadtrip im Wohnmobil Richtung Südafrika. Dort trifft Benno seine Ex-Freundin, die gerade ihre Hochzeit auf einem Weingut in den Winelands feiert, und lernt endlich seine kleine Tochter kennen. War das der geilste Tag im Leben? Oder doch der tiefe Blick in die Augen einer Löwin? Der Balanceakt auf einem Baukran? Oder die Nacht unter dem Sternenhimmel in der Savanne? Tolle Bilder, beliebte Schauspieler und eine Story, die auf die Tränendrüse drückt.

Blu-Ray, DVD oder Amazon Prime

Gesa Neitzel: Frühstück mit Elefanten (2016, Ullstein)

Es ist ein Montag, als Gesa Neitzel der Kragen platzt. Die damals 27-Jährige lebt in Berlin, der Job beim Fernsehen stresst, der Alltag nervt, die Natur fehlt. An diesem Tag trifft sie eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern wird: Sie will nach Südafrika, um sich dort als Rangerin ausbilden zu lassen. Ein Jahr später, 2015, verwirklicht Neitzel ihren Traum. Im Krüger-Nationalpark lernt sie Spuren lesen und schießen, schläft in Zeltlagern und unterm Sternenhimmel, begegnet Löwen und Elefanten. Und sie merkt: Das hier ist nicht nur ein Abenteuer – sondern ihr Leben. Ein unterhaltsamer Erlebnisbericht, der zum Nachdenken anregt und Lust auf die südafrikanische Wildnis macht. Nach dem großen Erfolg von „Frühstück mit Elefanten“ hat Gesa Neitzel noch weitere Bücher geschrieben, zuletzt ist ihr veganes Kochbuch „Safari Kitchen“ erschienen.

Black Coffee: Subconsciously (2021)

Dieser DJ weiß, was echte Arbeit ist: 2010 legt Black Coffee in Johannesburg 60 Stunden ohne Unterbrechung auf – und sichert sich so einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Und das sogar einhändig, denn als 14-Jähriger wird er bei einem Anschlag so schwer verletzt, dass er seitdem seinen linken Arm nicht mehr bewegen kann. Sein Durchhaltevermögen zahlt sich aus: Sieben Jahre nach dem Eintrag ins Guinness-Buch wird der Rapper Drake auf den 1976 in Durban als Nkosinathi Maphumulo geborenen DJ aufmerksam und macht ihn in den USA bekannt, kurz darauf folgt eine Zusammenarbeit mit seinem weltberühmten Kollegen David Guetta. In seiner Musik mischt Black Coffee elektronische und traditionelle (süd)afrikanische Elemente, was bei Publikum und Kritikern gut ankommt. 2022 dann der Höhepunkt: Für sein aktuelles Album „Subconsciously“ gewinnt er einen Grammy in der Kategorie „Bestes Dance-/Electronic-Album“. Die zwölf smoothen Dance-Songs, für die sich Afrikas wohl bekanntester DJ Unterstützung unter anderem von Usher und Pharrell Williams geholt hat, lullen einen aber auch ein – die perfekte Untermalung fürs Katalogsortieren oder Bürodekorieren. Oder für den 60-Stunden-Rekordversuch im Dauerberaten.

Anspieltipp: „LaLaLa“ feat. Usher

70 weitere empfehlenswerte Minuten: Komplettes DJ-Set von Black Coffee 2018 in Paris