30.05.2022

Fakten & Highlights

Wie viele Menschen leben auf Kuba? Wann hat Fidel Castro die Macht ergriffen? Und welche Bedeutung hat der Tourismus für das Land? Die wichtigsten Infos auf einen Blick.

Fakten & Highlights
  • Kuba ist die größte Insel der Karibik und ungefähr so groß wie Baden-Württemberg und Bayern zusammen.
  • Höchster Punkt ist der Pico Turquino (1974 m) in der Sierra Maestra.
  • Auf Kuba leben etwas mehr als elf Millionen Menschen, davon über zwei Millionen in der Hauptstadt Havanna.
  • Am 28. Oktober 1492 betritt Christoph Kolumbus kubanischen Boden und nimmt die Insel im Namen des spanischen Königs in Besitz.
  • 1511 beauftragt die spanische Krone Diego Velázquez mit der Eroberung und Ausbeutung Kubas. Nur wenige Jahre später sind die rund 500.000 indigenen Einwohner der Insel durch Massaker, eingeschleppte Krankheiten und Zwangsarbeit ausgerottet.
  • Tabak und Zuckerrohr machen im 18. und 19. Jahrhundert die Insel reich. Während die Zuckerbarone ihr Leben genießen, schuften bis zu 400.000 afrikanische Sklaven für deren Wohlstand.
  • 1898 besetzen die USA die Insel, nachdem sie zunächst versucht hatten, sie den Spaniern abzukaufen.
  • 1902 wird Kuba offiziell unabhängig, bleibt jedoch politisch und wirtschaftlich von den USA abhängig. 1933 ergreift Fulgencio Batista nach einem Militärputsch die Macht.
  • Die Revolutionäre Fidel und Raúl Castro, Camilo Cienfuegos und Ernesto „Che“ Guevara stürzen 1959 Diktator Batista und errichten ab 1961 einen sozialistischen Staat.
  • Die Kubakrise 1962 bringt die Welt an den Rand eines Krieges, als die Sowjetunion atomare Mittelstreckenraketen auf Kuba stationieren will.
  • Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts 1989 fällt die wirtschaftliche Unterstützung Kubas durch die sozialistischen „Bruderstaaten“ weg und es beginnt die mehrjährige sogenannte „Sonderperiode“, die für die Bevölkerung von Entbehrungen und sogar Unterernährung geprägt ist.
  • Aus Krankheitsgründen übergibt Fidel Castro 2006 die Präsidentschaft an seinen Bruder Raúl.
  • 2014 nehmen die USA unter Barack Obama nach monatelangen Geheimverhandlungen wieder diplomatische Beziehungen zu Kuba auf und fahren ihre Sanktionen zurück.
  • Donald Trump nimmt nach seiner Wahl 2017 zum US-Präsidenten die Öffnung der USA gegenüber Kuba wieder zurück und verhängt neue Sanktionen.
  • 2019 wird eine neue kubanische Verfassung verabschiedet, die Privateigentum und in begrenztem Maße auch ausländische Investitionen erlaubt und das Amt eines Staatspräsidenten einführt. Dieses wird aktuell von Miguel Díaz-Canel bekleidet, der auch seit 2018 Präsident des Staats- und Ministerrats von Kuba ist.
  • Kubas Hauptreligionen sind der Katholizismus und die Santería, eine afroamerikanische Naturreligion.
  • Der Tourismus ist Kubas wichtigste Einnahmequelle für Devisen. Trotz des Tourismusbooms seit Mitte der 1990er-Jahre ist der Hotelkomfort in Kuba – außerhalb Havannas und der modernen Ferienresorts an der Karibikküste – oft immer noch relativ bescheiden.
  • 2019 konnte Kuba rund 4,3 Millionen Touristen begrüßen. Wie in vielen anderen Ländern auch, sorgte die Corona-Pandemie für einen Einbruch der Tourismuswirtschaft.
  • Der Peso convertible (CUC) war neben dem Kubanischen Peso eine von zwei Währungen auf Kuba. Die eins zu eins an den Wert des US-Dollars gekoppelte „Touristen“-Währung wurde zum 31.12.2020 abgeschafft. Seither ist der Kubanische Peso das alleinige Zahlungsmittel in Kuba.
  • Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichen die historischen Wurzeln des Son Cubano zurück. Er gilt als Ursprung der typisch kubanischen Tänze. Neben der Salsa sind aus ihm bedeutende lateinamerikanische Musikstile und die Standardtänze Rumba und Mambo hervorgegangen.

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Highlights

Havanna ...

... in diesem Namen schwingt ganz viel Nostalgie und Romantik mit: bunte, chromblitzende amerikanische Straßenschlitten, alte Männer, die dicke Zigarren rauchen, Bars mit klangvollen Namen, in denen Mojitos und Daiquirís gemixt werden, und leise vor sich hin bröckelnde Kolonialarchitektur. Überragt wird das alles von der Kuppel des Capitolio, das dem amerikanischen Kapitol nachempfunden wurde. Wohnzimmer der Hauptstädter ist die weltberühmte Uferpromenade Malecón, wo sie flanieren, diskutieren, musizieren und ihr Abendessen angeln. Und wenn dann am Horizont die Sonne im Meer versinkt, füllen sich die Herzen der Touristen noch einmal mit ganz viel Sehnsucht und Karibikflair.

Trinidad
Pastellfarben getünchte Paläste und Villen mit schmiedeeisernen Gittern vor den Fenstern und kunstvoll geschnitzten Balkonen – einst regierten hier die Zuckerbarone, die durch Zuckerrohr und Tabakanbau reich geworden waren. Die UNESCO nahm die hübsch restaurierte Altstadt 1988 zusammen mit dem in der Nähe liegenden Valle de los Ingenios, dem Zuckermühlental, in die Liste des Welterbes auf. Das Museo Romántico und das Stadtmuseum im Zentrum erzählen vom sagenhaften Reichtum der Plantagenbesitzer, der auf dem Rücken der Sklaven erwirtschaftet wurde.

Valle de Vinales

Das etwa zehn Kilometer lange Tal ist der wohl schönste Flecken Kubas. 1999 wurde es von der UNESCO mit dem Titel „Kulturlandschaft der Menschheit“ ausgezeichnet. Aus der rostbraunen Erde der Ebene erheben sich die „Mogotes“, uralte, grün überwucherte Kalksteinhügel, in denen sich Tausende Höhlen befinden. Entflohene Sklaven fanden hier früher Unterschlupf. An den Bauernhöfen im Tal sind viele „Bio“- und „Öko“-Schilder zu sehen, die Kleinbauern arbeiten hier noch nach althergebrachten Methoden, mit Machete, Ochsen und Dünger aus Viehmist. Der im Tal von Vinales angebaute Tabak gilt dennoch – oder gerade deshalb – als der beste der Welt.

Humboldt-Nationalpark
Das nach dem deutschen Naturwissenschaftler und Kubafreund benannte größte Schutzgebiet der Insel ist seit 2001 UNESCO-Welterbe. Es liegt ganz im Nordosten Kubas bei Baracoa. An der Küste befinden sich dichte Mangrovensümpfe und hoch aufragende Felsen mit Nistplätzen seltener Vogelarten, im kristallklaren Wasser intakte Korallenriffe. Die unberührten Bergregenwälder kann man nur zu Fuß erkunden. Der Nationalpark ist der artenreichste der Karibik: mit zentimetergroßen Kolibris, millimeterkleinen Fröschen und – als lebendem Fossil – dem Kuba-Schlitzrüssler.

Karibik pur auf den Cayos

Cayo Coco, Cayo Santa Maria, Cayo Ensenachos, Cayo Largo Sur, Cayo Guillermo … die Koralleninseln an der Nordküste Kubas locken mit Bacardi-Feeling: Palmen, schneeweiße Strände, azurblaues Wasser und herrliche Unterwasserriffe. Die wichtigsten Inseln sind über kilometerlange Dämme mit dem Festland verbunden. Auf den Cayos reihen sich die Badehotels aneinander, auch Luxusreisende kommen auf ihre Kosten.

Santiago de Cuba

Die zweitgrößte Stadt Kubas steckt voller Geschichte und nennt sich stolz „Wiege der Revolution". Hier fanden so gut wie alle entscheidenden Kämpfe um die „Zuckerinsel“ statt: Piraten gegen Einwohner, Spanier gegen Amerikaner und schließlich Revolutionäre gegen den Diktator Batista – 1959 verkündete Fidel Castro in Santiago de Cuba den Sieg der Revolution. Die Stadt gilt als die mit dem spürbarsten karibischen Flair auf Kuba, vielleicht auch, weil hier der Son zu Hause ist – die Musik, die sich aus den Tänzen der Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen entwickelte.