Fakten & Highlights
Fakten & Highlights
- Mit einer Fläche von 22.990 km² ist die Toskana in etwa so groß wie das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.
- Die Toskana liegt in Mittelitalien und grenzt im Norden an Ligurien und die Emilia-Romagna, im Osten an die Marken und an Umbrien und im Süden ans Latium.
- In der Toskana leben zirka 3,7 Millionen Menschen. Hauptstadt ist Florenz mit rund 370.000 Einwohnern.
- Landschaftlich gliedert sich die Toskana in das hügelige Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena und eine fast 400 Kilometer lange Küste von Carrara im Norden bis Orbetello im Süden. Im Norden und Osten wird die Toskana durch den Apennin mit Höhenzügen über 2000 Meter begrenzt, im Süden liegt die unberührte Landschaft der Maremma.
- Der Toskanische Archipel besteht aus sieben Hauptinseln und mehreren kleinen Eilanden. Die bekanntesten Inseln sind Elba, Giglio, Giannutri und Capraia.
- Eine erste kulturelle Blüte erlebt die Toskana zur Zeit der Etrusker. Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. gründen sie mehrere Stadtstaaten, darunter Arezzo, Chiusi und Volterra. Im 3. Jahrhundert v. Chr. verlieren die Etrusker ihre Vorherrschaft an Rom.
- Ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. fallen Ostgoten und Langobarden in die Region ein. 774 beginnt die Frankenherrschaft unter Karl dem Großen.
- Im 12. und 13. Jahrhundert erfolgt die Gründung autonomer Stadtrepubliken, unter denen Florenz bald eine vorherrschende Stellung einnimmt.
- 1434 übernimmt Cosimo di Medici die Macht in Florenz. Die Medici herrschen in den folgenden 300 Jahren über die gesamte Toskana. Mit ihrer Machtübernahme erlebt Florenz eine kulturelle Glanzzeit ohnegleichen. Es arbeiten Künstler wie Michelangelo, Leonardo da Vinci oder Sandro Botticelli in der Stadt und machen die Region zur Wiege der Renaissance.
- Nach dem Tod des letzten, kinderlosen Medici stirbt die Florentiner Medici-Dynastie aus und die Toskana fällt 1737 an Österreich-Lothringen. 1865 wird Florenz für fünf Jahre die Hauptstadt des neuen Königreichs Italien. Im Zweiten Weltkrieg werden toskanische Großstädte bombardiert und die Region wird nach 1943 zu einem Zentrum der italienischen Resistenza, des Widerstands gegen die deutsche Besatzung. Mit der Ausrufung der Republik 1946 wird die Toskana eine von 18 italienischen Regionen.
- In der Toskana soll das beste Italienisch des Landes gesprochen werden. Das liegt u. a. daran, dass der 1265 in Florenz geborene Dichter Dante Alighieri mit seiner „Göttlichen Komödie“ das Hochitalienische geschaffen hat.
- Der Tourismus ist neben der Wein- und Olivenölproduktion und dem Bergbau der wichtigste Wirtschaftszweig der Toskana, die zu den reichsten Regionen Italiens zählt.
Mit Studiosus können Ihre Kunden die Toskana auf einer Studienreise, zwei KlassikStudienreisen sowie einer WanderStudienreise erleben. Auch Studiosus me & more und Studiosus smart & small haben Toskana-Reisen im Angebot. Mit Studiosus CityLights erkunden Ihre Kunden Florenz, und auch kultimer hat immer wieder Eventreisen in die Toskana im Programm.
Mit Marco Polo YOUNG LINE TRAVEL können junge Traveller zwischen 20 und 35 Jahren erst die Toskana und dann Rom und Neapel entdecken.
Highlights
Florenz
Laut UNESCO befinden sich rund 60 Prozent der wichtigsten Kunstwerke der Welt in Italien, davon die Hälfte in Florenz. Kein Wunder also, wenn zartbesaitete Kunstliebhaber hier unter dem Stendhal-Syndrom leiden: Der französische Schriftsteller ist im 19. Jahrhundert bei einem Besuch der Stadt unter der Fülle der Kunstwerke buchstäblich zusammengebrochen. Also am besten Zeit nehmen und in Maßen genießen: den Dom mit der riesigen Kuppel von Brunelleschi, die Uffizien mit der größten Sammlung zur Kunst der Renaissance, den Palazzo Vecchio, die pittoreske Ponte Vecchio und den Palazzo Pitti mit den Boboli-Gärten hoch über dem Häusermeer. Klar, der schönste Mann der Stadt ist Michelangelos „David“, aber auch die Florentinerinnen und Florentiner heute sind immer hübsch anzusehen – unter anderem wegen der Luxusmodemarken Gucci und Ferragamo, die von hier aus die Welt erobert haben.
Siena
Die Piazza del Campo gilt als der prächtigste Platz in der Toskana. Zweimal im Jahr – am 2. Juli und am 16. August – ist die muschelförmige Piazza Schauplatz des berühmten Palio, eines Pferderennens, bei dem sich seit dem Mittelalter die 17 Contraden (Stadtviertel) messen. Weitere Höhepunkte sind das Rathaus mit dem über 100 Meter hohen Torre del Mangia und der schwarz-weiß gestreifte Dom. Sein Langhaus war ursprünglich als Querschiff eines viel größeren Kirchenbaus gedacht – doch auch so beeindrucken die Dimensionen! Im Palazzo Salimbeni im Zentrum der Stadt ist übrigens der Sitz der Banca Monte dei Paschi di Siena, der ältesten noch existierenden Bank der Welt. Gegründet wurde sie 1472, im Jahr 2016 wäre das Geldhaus beinahe Pleite gegangen, nach der Rettung durch den Staat gilt es wieder als solvent.
Pisa
Auch wenn mal etwas schiefgeht, kann das seine positiven Seiten haben. Der Untergrund war instabiler als gedacht, sodass der Campanile des Doms immer schräger wurde – und Pisa immer bekannter. Doch ob ein liegender Turm auch so viele Touristen anziehen würde? Vorsichtshalber hat man dem Wahrzeichen vor rund 25 Jahren ein Stahlkorsett verpasst, den Boden saniert und damit einer weiteren Neigung des Turms einen Riegel vorgeschoben – ja ihn sogar ein bisschen aufgerichtet. Im Schatten des Turms, aber auch unbedingt einen Blick wert: der Dom und das Baptisterium aus weißem Carraramarmor. Die Studentenstadt lockt auch mit ihrem alten botanischen Garten, dem Wohnhaus von Galileo Galilei, dem berühmtesten Sohn der Stadt, und mit der umfangreichen Kunstsammlung des Museo Nazionale di San Matteo.
San Gimignano
Die Stadt wird gerne als das „Manhattan des Mittelalters“ bezeichnet. Der Stadtadel übertrumpfte sich damals im Bau von sogenannten Geschlechtertürmen: je höher der Turm, desto höher das Ansehen! Von einstmals 72 sind heute noch 15 Türme erhalten. Sie geben der „Skyline“ des Orts ihr unverwechselbares Aussehen. Einer der mittelalterlichen Prestige-Wolkenkratzer kann bestiegen werden – der 54 Meter hohe Torre Grossa. Von hier oben fällt der Blick in die Gassen der Stadt und weit über das Elsatal in die toskanische Landschaft.
Chianti
Zwischen Florenz und Siena erstreckt sich das Reich des Schwarzen Hahns. Der „gallo nero“ ist das Qualitätssiegel für den Chianti Classico, der hier produziert wird. Die Chiantigiana, die Landstraße 222, verbindet die bekanntesten Weinorte der Toskana und führt durch eine Bilderbuchlandschaft aus sanften Hügeln, Weinbergen, Olivenhainen, Postkartendörfern, alten Burgen und zypressengesäumten Straßen. Weingüter laden zum Besuch ein, Kostprobe und Fattoria-Besichtigung inklusive. Toskana at its best!
Thermalquellen
La Dolce Vita wird in der Toskana ohnehin großgeschrieben, aber wer es sich ganz besonders gutgehen lassen möchte, sollte vielleicht einen der vielen Thermalkurorte besuchen. Am bekanntesten ist Montecatini Terme, wo sich im 19. Jahrhundert die feine Gesellschaft traf. Und noch heute ist das Staatsbad vornehm, elegant und gefragt. Moderner sind die Thermen von Chianciano, denen Regisseur Federico Fellini in seinem Film „Achteinhalb“ ein Denkmal setzte. Im Süden der Toskana locken die kleineren Kurorte Bagno Vignoni, Bagno San Filippo und San Casciano dei Bagni. Völlig kostenlos sind die Badefreuden in den Terme di Saturnia, einmalig schönen Tuffsteinbecken in der Maremma.
Maremma
Sind die Topsehenswürdigkeiten der Toskana wie Florenz oder das Chianti in normalen Zeiten gerne einmal überlaufen, bietet die Maremma dazu das Gegenprogramm: Der Südwesten der Toskana ist ursprünglich und dünn besiedelt, hier kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten. Die Gegend war von Sümpfen geprägt, die erst im 20. Jahrhundert trockengelegt wurden. Jetzt kann man hier im Parco Naturale de la Maremma herrlich wandern, an der Küste in einsamen Buchten baden oder italienischen Cowboys zusehen, wie sie Maremma-Rinder mit dem Lasso einfangen. Größte Stadt der Gegend ist Grosseto, ansonsten sorgen kleinere Hafenorte und Dörfer, die auf Tuffsteinfelsen balancieren, für Abwechslung.