Die Reise in Zügen genießen
Dörfer, Wälder, Seen fliegen vorbei. Kleine Berge am Horizont werden immer größer, plötzlich sehen die Häuser anders aus und die Schilder an den Bahnhöfen sprechen eine andere Sprache – wie auch die Passagiere, die ein- und aussteigen. Für viele Menschen hat Bahnfahren seinen ganz eigenen Reiz: ein Land buchstäblich erfahren und entspannt miterleben, wie das Ziel Kilometer für Kilometer näherkommt.
Doch Bahnfahren hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Es ist sehr umweltfreundlich. Laut Umweltbundesamt verursacht die Fahrt mit der Eisenbahn im Fernverkehr bei durchschnittlicher Auslastung im Schnitt 29 Gramm Treibhausgase pro Personenkilometer, während ein Pkw mit 143 Gramm und ein Flugzeug auf der Kurzstrecke sogar mit 214 Gramm zu Buche schlagen. Reisebusse schneiden übrigens mit 32 Gramm ähnlich gut ab. Dass die Vorteile des Bahnfahrens immer mehr gesehen werden, zeigen die Nutzungsdaten: In den letzten Jahren ist die Zahl der Bahnpassagiere in Deutschland kontinuierlich angestiegen. Waren es 2009 noch ca. 1,9 Milliarden Personenbeförderungen, lag diese Zahl 2019 schon bei rund 2,6 Milliarden.
Bahnfahrt statt Zubringerflug
Studiosus setzt schon lange auf die Bahn. Bereits 1996 haben wir als erster Reiseveranstalter das Rail&Fly-Ticket für die Anreise zum Flughafen und zurück in den Reisepreis eingeschlossen. Und seit 2008 fahren unsere Gäste damit sogar in der 1. Klasse – das gibt es bei keinem anderen Veranstalter in Deutschland. Dank des Rail&Fly-Tickets entscheiden sich viele Gäste gegen Zubringerflüge zum Abflughafen und nutzen stattdessen die Bahn.
Auch bei der Anreise selbst versuchen wir, so oft wie möglich auf die umweltfreundliche Variante zurückzugreifen. Für viele Ziele, etwa in Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz, in Tschechien, Polen oder den Beneluxstaaten bieten wir alternativ zum Flug die Bahnanreise an. Denn dank der Lage Deutschlands im Herzen Europas sind Zugreisende meistens relativ schnell am Ziel. So liegen zum Beispiel zwischen der Abfahrt in Frankfurt und der Ankunft im südfranzösischen Avignon nur rund sieben Stunden, von Köln aus ist London in rund viereinhalb Stunden zu erreichen.
Die Bahn ist oft billiger
Ein weiteres Plus: Die Bahnanreise ist in vielen Fällen sogar billiger als der Flug. Beispielsweise beträgt der Preis unserer KlassikStudienreise „Oberitalien – Höhepunkte zwischen Mailand und Venedig“ mit Fluganreise ab 1995 Euro, mit Bahnanreise ab München in der 2. Klasse nur ab 1665 Euro.
Und was sagen unsere gemeinsamen Kundinnen und Kunden? Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen, dass es durchaus den Wunsch und die Bereitschaft gibt, nachhaltig zu reisen. So hat etwa die Nutzung der Bahnanreise in die Provence in den letzten Jahren deutlich zugenommen: Allein zwischen 2015 und 2019 ist die Zahl der Gäste, die mit dem Zug angereist sind, um rund 52 % gestiegen. Voraussetzung für die Nutzung dieser Anreisemöglichkeit sind bequeme und zeitlich attraktive Verbindungen, weshalb wir nur Bahnanreisen mit maximal zweimaligem Umsteigen anbieten. Dass wir hier auf dem richtigen Weg sind, verdeutlichen die Rückmeldungen unserer Gäste: 2019 bewerteten 89,3 % der Befragten den Bahnkomfort positiv.
2021 noch größeres Bahnangebot
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie geht der Trend aktuell besonders stark zur erdgebundenen Anreise. Aus unseren regelmäßigen Kundenbefragungen wissen wir, dass zahlreiche Studiosus-Gäste 2021 auf eine Flugreise eher verzichten möchten. Dazu kommt die allgemeine Tendenz zu Urlaub vor allem in Deutschland sowie in nahgelegenen Europazielen. Gerade in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir unser Angebot ausgebaut, wodurch es noch mehr Möglichkeiten zur Bahnanreise gibt.
Insgesamt haben wir in dieser Saison über 70 Reisen in 20 Ländern im Programm, bei denen die Anreise mit der Bahn oder auch mit dem Bus möglich ist. 2021 bieten wir außerdem wieder Verbindungen mit Nachtzügen an, u. a. nach Rom.
Mit dem Zug durch die Schweizer Berge
Nicht nur bei der Anreise, sondern auch bei der Gestaltung unserer Reiserouten setzen wir, wo möglich, auf Züge. Das können kürzere Strecken sein wie die 50-minütige Fahrt vom Hotelstandort Montecatini nach Florenz auf der me & more-Reise in die Toskana, oder Touren wie „Warschau – Krakau – Breslau: per Bahn von Ort zu Ort“. Der Name ist hier Programm, nur für einzelne Ausflüge steigen die Gäste in den Bus.
Und manchmal sind die Züge sogar die Stars der Reise: Mit dem berühmten Bernina- und dem Glacier-Express erfahren die Studiosus-Gäste die Schweizer Bergwelt – natürlich mit bester Aussicht aus dem Panoramawagen und dem Komfort der 1. Klasse. Wenn die Waggons in schwindelerregender Höhe über Viadukte, durch Tunnel und über Pässe rattern, ist das nicht nur für Bahnliebhaber ein ganz besonderes Erlebnis.
Gut zu wissen:
Für Bahnfans hat auch kultimer immer wieder besondere Reisen im Programm, etwa eine Tour mit historischen Zügen durch Südengland.
Auch die Routen unserer Fernziele haben wir so umweltfreundlich wie möglich gestaltet. Auf der Reise „Usbekistan – Kirgisistan: Seidenstraße im Wandel der Zeit“ zum Beispiel bringt die Bahn die Gäste in nur vier Stunden von Buchara in die Hauptstadt Taschkent. Und in Japan brausen die Studiosus-Gäste von Kobe nach Osaka oder von Kyoto nach Hiroshima – natürlich auch mit dem Vater aller Hochgeschwindigkeitszüge, dem Shinkansen.
Wer zum Reisen lieber in den Bus steigt, findet bei Studiosus ebenfalls die passenden Angebote – zum Beispiel eine Busreise zu den Schlössern der Loire, die in Mannheim startet und endet. Sehr beliebt sind die besonders bequemen Studiosus-Komfortbusse, die Ihre Kundinnen und Kunden u. a. sogar bis ans Nordkap bringen.
Auch bei Marco Polo kommt die Bahn zum Zug: Bei Entdeckerreisen im Team, Mini-Gruppen und YOUNG LINE TRAVEL ist das Rail&Fly-Ticket 2. Klasse im Reisepreis inklusive, außerdem ist die Bahnanreise zu einigen Europazielen möglich. Unterwegs sind immer wieder Bahnfahrten in die Reiserouten integriert.