Vorteil Studiosus-Reiseleitung
In den engen Gassen der Jerusalemer Altstadt drängen sich die Menschen. Touristen, Einwohner, Pilger, Händler. Eine Gruppe chinesischer Christen geht singend die Stationen der Via Dolorosa ab, vor der Grabeskirche schießt ein Jesus-Double Selfies mit Gläubigen. Tänze und Tränen an der Klagemauer, direkt darüber leuchtet die goldene Kuppel des Felsendoms. Dazwischen Checkpoints, Soldaten, Maschinengewehre. Und dann ist es plötzlich da, dieses Gefühl. Man könnte es Jerusalem-Syndrom nennen, wenn der Begriff nicht schon eine Art religiösen Wahn bezeichnen würde, der so manchen Besucher der Heiligen Stadt befällt (siehe Seite 7).
Doch es geht nicht darum, dass man vielleicht der Heiland oder die Muttergottes sein könnte. Sondern um eine ganz reale Herausforderung namens Jerusalem, namens Israel. Um zu viele Eindrücke und Fragen im Kopf. Warum haben die Armenier ihr eigenes Viertel? Wieso darf nicht jeder auf den Tempelberg? Weshalb prügeln sich manchmal Priester in der Grabeskirche? Wie war das noch mal mit den jüdischen Arabern und arabischen Israelis? Manche Besucher sagen, dass sie Israel mit mehr Fragen verlassen als sie vor ihrer Reise hatten – völlig überwältigt.
Studiosus-Gäste haben das Glück, dass sie erstklassige Reiseleiterinnen und Reiseleiter an ihrer Seite haben. Die Israel von Akko bis Zionstor kennen und dafür sorgen, dass die Fragen weniger werden statt mehr. Die die komplexe Geschichte des Landes zum Leben erwecken, die noch kompliziertere Gegenwart erklären und die Reise dadurch erst so richtig begreifbar machen. Karin Lucke-Huss ist eine von ihnen. Seit 1984 ist sie für Studiosus in Israel unterwegs, hat fast 100 Reisen dorthin geleitet. Ihre langjährigen Erfahrungen teilt sie gerne mit ihren Gästen: „Die Hoffnungen, als Israelis und Palästinenser sich angenähert haben, und das Entsetzen, als Ministerpräsident Rabin von einem religiösen Juden ermordet wurde – ich war damals selbst im Land“, sagt die studierte Geografin, die selbst bereits ein Buch und viele Artikel über Israel veröffentlicht hat.
In den vergangenen 35 Jahren hat Lucke-Huss viele Veränderungen in dem Land miterlebt, etwa „die Zunahme der Ultraorthodoxen und ihren wachsenden Einfluss in der Politik oder die Entwicklung zum Hightech-Land“. In dieser Zeit hat die Israel-Kennerin auch viele Menschen vor Ort kennengelernt und sie für Treffen mit Studiosus-Gruppen gewinnen können. „Gerade die Menschen sind die echte Würze einer Studienreise, sei es die palästinensische Familie in Bethlehem, die deutschen Pfarrer in Jerusalem oder der Begründer von Lifegate, einer Behinderteneinrichtung in Bet Jala im Westjordanland. Unsere Gäste sind immer wieder begeistert, dass sie sich auf Deutsch mit ihnen austauschen können.“
Um für ihre Gäste auf dem neuesten Stand zu bleiben, liest Lucke-Huss alles, was ihr zu Israel in die Finger kommt, darunter auch die kritische israelische Tageszeitung Haaretz. Denn die Lage dort kann sich täglich ändern. „Welche Lösung hätten Sie für den Israel-Palästina-Konflikt?“, lautet die meistgestellte Frage der Studiosus-Gruppen an ihre Reiseleiterin. Ihre Antwort? Genau das, was sie ihren Gästen über Israel vermitteln möchte: „Dass es keine einfachen Lösungen gibt. Spätestens nach einer Reise durch dieses kleine Land sehen die Gäste den Nahostkonflikt mit anderen Augen, viel differenzierter. Sie erkennen, wie schwer es ist, die vielen Konflikte, sei es zwischen Israelis und Palästinensern oder zwischen ultraorthodoxen und säkularen Juden, auch nur in Ansätzen zu lösen.“
Ein Ort, der Studiosus-Gäste besonders bewegt, ist Bethlehem – nicht nur wegen der Geburtskirche Jesu, sondern vor allem auch als Teil des palästinensischen Autonomiegebiets. Karin Lucke-Huss bereitet ihre Gäste auf diesen Programmpunkt vor, indem sie ihnen die Hintergründe des Nahostkonfliktes aufzeigt und erläutert, warum es heute im Westjordanland die Zonen A, B und C gibt und was diese Zonen voneinander unterscheidet. Als Ausländerin darf Lucke-Huss nicht selbst in Bethlehem führen. „Aber ich sorge dafür, dass die palästinensischen Guides den Gästen nicht nur die Geburtskirche zeigen, sondern wenn möglich einen Spaziergang an der Sperrmauer einbauen und ihnen die Graffiti zeigen, die auf sehr künstlerische Weise gegen diese Trennung aus Beton demonstrieren.“
Neben Karin Lucke-Huss sind viele weitere Reiseleiterinnen und Reiseleiter für Studiosus in Israel im Einsatz, darunter auch zahlreiche Einheimische. Sie alle eint nicht nur ihr beeindruckendes Wissen, sondern auch die Ausbildung bei Studiosus. Und die ist in Europa einzigartig: Seit 1998 ist das Studiosus-Qualitätsmanagementsystem zur Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Reiseleiterinnen und Reiseleiter nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Europaweit ist Studiosus der einzige Studienreise-Veranstalter mit diesem Qualitätsnachweis. Das Engagement lohnt sich: Von 96,8 % der Studiosus-Gäste gab es in der Saison 2019 ein „Daumen hoch“ für ihre Reiseleiterin oder ihren Reiseleiter. Und mehr noch: In den Feedback-Fragebogen, die sie nach jeder Reise erhalten, teilen viele Gäste ihre Begeisterung ausführlich mit – auch über die Reiseleiterinnen und Reiseleiter, die in Israel unterwegs sind.
So schreibt eine Teilnehmerin: „Die beste Reiseleiterin, die ich je erlebt habe. Nur durch sie wurde diese Reise so wertvoll.“ Andere Gäste loben das „Fingerspitzengefühl bei sensiblen Themen“, das „Organisationstalent“ oder den „Zugang zu den Menschen“. All das, was die Studiosus-Reiseleiterinnen und -Reiseleiter so besonders macht, bringt eine Teilnehmerin auf den Punkt: „Fantastisch in jeder Hinsicht – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.“ Und eine Sache, die auch in Israel nicht fehlen darf, bescheinigen unsere Gäste den Reiseleiterinnen und Reiseleitern ebenfalls: Humor.