Fakten & Highlights

Sechs Highlights, die man in Georgien gesehen haben muss, und 16 spannende Fakten zu diesem kleinen südkaukasischen Land.

Tiflis

Wo einst die Seidenstraße Asien mit Europa verband, liegt Georgiens Hauptstadt Tiflis. Das Bad in den „heißen Quellen“, wie der georgische Name „Tbilissi“ verrät, hat hier eine jahrhundertelange Tradition. Neben dem Bäderviertel mit den markanten Kuppeln gibt es in der Altstadt die Narikala-Festung, unzählige Kirchen und historische Holzhäuser. Welch einen Kontrast bietet dazu die Neustadt mit teils futuristischer Architektur und einem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Nachtleben.

Batumi

Die Hafenstadt am Schwarzen Meer und zweitgrößte Stadt Georgiens boomt: Hochhäuser sprießen aus dem Boden, der Stadtstrand, Bars, Clubs und Casinos locken internationale Gäste an. Beschaulicher geht es im Botanischen Garten zu. Er liegt direkt an der Küste und bietet neben Pflanzen aus aller Welt spektakuläre Ausblicke auf das Meer.

Dreifaltigkeitskirche in Gergeti

Als eines der Wahrzeichen Georgiens gilt die im 14. Jahrhundert erbaute Dreifaltigkeitskirche in Gergeti. Gläubige pilgern in den über 2000 Meter hoch gelegenen Wallfahrtsort, um dort zu beten. Alle anderen können die spektakuläre Lage der Kirche mit dem schneebedeckten Gipfel des Kazbeg im Hintergrund bewundern.

Kachetien

Einst war Kachetien ein mächtiges Königreich mit Telavi als historischer Hauptstadt. Der strategisch günstigen Lage an der Seidenstraße verdankt es seinen kulturellen Reichtum. Berühmt ist Kachetien vor allem, weil sich hier das Zentrum der georgischen Weinkultur befindet. Vor rund 8000 Jahren soll hier die Weinherstellung erfunden worden sein. Neben modernen Keltermethoden gibt es einige Winzer, die ihren Wein noch wie anno dazumal in riesigen Tonamphoren lagern.

Swanetien

Das landschaftliche Aushängeschild Georgiens ist das Hochtal Swanetien in den Ausläufern des Großen Kaukasus. Die Gletscher erstrecken sich hier bis in Höhen von über 5000 Metern. Welch eine imposante Kulisse für die Bergdörfer mit ihren mittelalterlichen Wehrtürmen, die die Bewohner vor Feinden und Naturkatastrophen schützen sollten! Die UNESCO hat die Region 1996 zum Welterbe erklärt.

Uplisziche

Nahe der Stadt Gori liegt Uplisziche, eine der ältesten Siedlungen der Menschheit. Wohnungen, Hallen, Weinkeller und Kirchen wurden seit dem 6. Jahrhundert vor Christus in den weichen Sandstein des Felsplateaus gehauen. An die 20.000 Einwohner sollen in der Höhlenstadt gelebt haben, bis Mongolenherrscher Ögedei Khan mit seinen Truppen einfiel und ihren Untergang einleitete. Die Höhlenstadt ist teilweise restauriert und steht auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes.

Weitere Fakten

Georgien befindet sich an der Grenze zwischen Europa und Asien südlich der Hauptkette des Großen Kaukasus.
Mit einer Fläche von rund 70.000 Quadratkilometern ist Georgien ungefähr so groß wie Bayern.
Fast 90 Prozent des Landes sind gebirgig. Im Norden liegt der Große Kaukasus, im Süden der Kleine Kaukasus.
In Georgien gibt es drei Fünftausender. Mit 5.201 Metern Höhe ist der Schchara höchster Gipfel des Landes.
Georgien hat eine 310 Kilometer lange Küste am Schwarzen Meer. Es gibt vorwiegend Kies- und Steinstrände.
Mit rund 3,7 Millionen Einwohnern ist Georgien dünn besiedelt. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung lebt in der Hauptstadtregion um Tiflis.
Die größten Städte des Landes sind Tiflis (rund eine Million Einwohner), Batumi (155.000 Einwohner) und das westgeorgische Kutaissi (148.000 Einwohner).
Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 haben mehr als eine Million Menschen das Land verlassen. Darunter waren ethnische Minderheiten wie Aserbaidschaner und Armenier, aber auch Menschen auf der Suche nach Arbeit und mehr Wohlstand.
Der Konflikt mit den abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien führte dazu, dass etwa 250.000 Menschen aus ihrer Heimat flohen oder vertrieben wurden. Viele der Flüchtlinge leben in Flüchtlingsdörfern nahe Tiflis.
In Georgien gibt es starke klimatische Gegensätze mit verschiedenen Klimazonen: subtropisches bis mediterranes Klima an der Schwarzmeerküste, kontinentales Klima im Osten und Süden sowie alpines Klima im Gebirge.
Amtssprache ist Georgisch. Viele ältere Georgier beherrschen außerdem Russisch, die jüngere Generation spricht dagegen lieber Englisch, vor allem in der Hauptstadt Tiflis.
Georgien ist ein christlich geprägtes Land. Die orthodoxe Kirche ist mächtig und hat großen Einfluss auf die Gesellschaft und Politik.
Landeswährung ist der Georgische Lari (Iso-Code = GEL). Ein Lari entspricht 100 Tetri. Aktuell ist ein Lari ca. 0,30 Euro wert.
Die Zeitverschiebung zwischen Georgien und Deutschland beträgt drei Stunden. Wenn es in Berlin 12 Uhr mittags ist, ist es in Tiflis 15 Uhr. Georgien hat keine Sommerzeit.
Internationale Flughäfen gibt es in den drei größten Städten Georgiens: Tiflis, Batumi und Kutaissi. Die Flugzeit von Berlin nach Tiflis beträgt etwa 3,5 Stunden.
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