Fakten & Highlights
Fakten & Highlights
- Zum Baltikum gehören die nordosteuropäischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
- Mit etwas mehr als 45.000 km2 ist Estland das kleinste baltische Land. Lettland und Litauen sind 64.589 km² bzw. 65.300 km² groß und damit etwas kleiner als Bayern.
- Litauen ist mit knapp drei Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste baltische Staat. In Lettland leben 1,9 Millionen Menschen, in Estland 1,3 Millionen.
Die drei baltischen Staaten werden wegen ihrer geografischen Lage häufig als Einheit betrachtet, unterscheiden sich aber in vielerlei Hinsicht:
- Litauisch und Lettisch sind indoeuropäische Sprachen. In Estland spricht man Estnisch, das mit dem Finnischen verwandt ist.
- Die Eigenstaatlichkeit Litauens geht bis ins Mittelalter zurück, während Estland und Lettland erstmals 1918 als unabhängige Staaten in Erscheinung treten.
- Litauen ist katholisch, Estland und Lettland sind protestantisch geprägt.
Was Letten, Litauer und Esten neben der Geografie verbindet:
- Bis in die jüngste Zeit waren sie begehrtes Objekt ihrer übermächtigen Nachbarn – der Deutschen und Polen, Schweden und Russen.
- Nach russischer Darstellung „bitten“ die baltischen Staaten Moskau um Schutz und treten 1940 der UdSSR „freiwillig“ bei. Die baltischen Staaten würden von einer Annexion sprechen.
- Im Frühjahr 1990 erklären die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
- Die Besatzung durch die Sowjetunion hinterließ große slawische Minderheiten in den baltischen Staaten – eine der Ursachen für die bis heute schwierigen Beziehungen zu Russland.
- Das hohe Reformtempo und Wirtschaftswachstum in den 1990er-Jahren brachte den baltischen Staaten die Bezeichnung „baltische Tiger“ ein.
- Im März 2004 werden die drei Staaten in die NATO und im Mai 2004 in die EU als Vollmitglieder aufgenommen.
- Estland führt 2011, Lettland 2014 und Litauen 2015 den Euro ein.
- Der Peipussee an der estnisch-russischen Grenze ist der größte See des Baltikums und siebenmal so groß wie der Bodensee.
- Zu Estland gehören rund 1500 Inseln, die größten sind Saaremaa und Hiiumaa.
Wer mit Studiosus das Baltikum entdecken will, hat eine große Auswahl: Im Angebot sind acht Studienreisen, darunter eine mit dem Komfortbus von Berlin aus, eine PreisWert-Studienreise, eine Wander-, eine Klassik- und eine Studienreise mit Muße. Auch Studiosus me & more und Studiosus CityLights haben Baltikum-Reisen im Programm.
Mit Marco Polo können Weltentdecker das Baltikum auf zwei Entdeckerreisen „im Team“, auf zwei Tourenvorschlägen von „Individuell reisen ohne Gruppe“ sowie mit YOUNG LINE TRAVEL erleben.
Highlights
Tallinn
Die Altstadt von Tallinn, die seit 1997 zum UNESCO-Welterbe zählt, wirkt wie ein mittelalterliches Freilichtmuseum. Die schöne Stadtsilhouette wird geprägt vom steil aufragenden Domberg, den Zwiebeltürmen der Alexander-Newski-Kathedrale, den wuchtigen Wehrtürmen und Mauern der Unterstadt. Aber die estnische Hauptstadt hat auch sehr moderne Seiten: die Start-up-Gründerszene, viele angesagte Bars und Cafés und das neue Estnische Kunstmuseum Kumu.
Lahemaa-Nationalpark
Unberührte Wälder und Hochmoore, malerische Fischerdörfer, eine zerklüftete Küste mit idyllischen Buchten – das und vieles mehr bietet der Lahemaa-Nationalpark. In diesem Naturschutzgebiet, nur eine Stunde von der Hauptstadt Tallinn entfernt, leben Elche, Bären, Luchse und Nerze. Und nicht selten sehen Wanderer Seeadler über ihren Köpfen kreisen. Der Nationalpark bietet aber nicht nur grandiose Natur, in ihm liegen mit Kolga, Sagadi, Vihula und Palmse einige der schönsten Gutshof-Ensembles in Estland.
Riga
Die historische Altstadt mit dem Marktplatz und Rathaus, mit Petrikirche und Schwarzhäupterhaus ist ein Grund dafür, dass auch Riga in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Der andere: die vom Jugendstil geprägte Neustadt. Mit 800 Gebäuden dieser Epoche sucht Rigas Innenstadt in Europa ihresgleichen. Von Künstlern und Kreativen neu entdeckt wurde in den letzten Jahren das Holzhausviertel auf der westlichen Seite des Stadtflusses Daugava. Viele der historischen Holzhäuser wurden frisch renoviert, vor allem die Flussinsel Kipsala lockt mit eleganten Holzvillen und tollen Panoramablicken.
Schloss Rundale
Der machtgierige Ernst Johann von Biron, Herzog von Kurland, genoss die Gunst der Zarin Anna, und so konnte er es sich auch leisten, ein Schloss nach dem Vorbild der Petersburger Paläste bauen zu lassen. Keinen Geringeren als den berühmten Architekten Bartolomeo Francesco Rastrelli beauftragte er mit dem Bau von Rundale, das 1735 im Stil des italienischen Barock begonnen und in üppigem Rokoko vollendet wurde.
Vilnius
Die Altstadt von Vilnius wird geprägt vom Barock, von prächtig restaurierten Bürger- und Kaufmannshäusern und von nicht weniger als 50 Kirchen. In der litauischen Hauptstadt steht die älteste Universität des Baltikums, und der Großfürstenpalast am Kathedralenplatz ist eine Stadt in der Stadt. Moderne Akzente setzt das Museum für Moderne Kunst von Stararchitekt Daniel Libeskind, ein kühn geschwungener Wolkenkratzer desselben Architekten ist in Planung.
Kurische Nehrung
Die knapp hundert Kilometer lange Landzunge mit dem Spitznamen „ostpreußische Sahara“ ist europaweit einzigartig. Sie trennt das Kurische Haff, das dreimal so groß wie der Bodensee ist, vom Meer. Der Sage nach soll die Riesin Neringa den Sand in ihrer Schürze herbeigeschleppt und aufgeschüttet haben, um die Kuren vor der Gewalt des Meeresgottes Bangputis zu schützen. Touristisches Zentrum der Region ist Nida mit romantischen Fischerkaten, einem Bernsteinmuseum und dem Ferienhaus von Thomas Mann. Treppen führen auf die 52 Meter hohe Große Düne.